
Franziskanerkirche
Die gotische Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit, durch die Oppeln-Einwohner auch Franziskanerkirche genannt, wurde im 14. Jh. gebaut. Es ist eins der wertvollsten Stadtdenkmäler. Vor allem deshalb, weil da die Überreste der Oppelner Piasten aufbewahrt werden. Es befinden sich hier Grabmäler von Stiftern der Kirche und des Klosters der Franziskaner in Oppeln – Boleslaus I., Boleslaus II. und Boleslaus III. sowie der Fürstin Anna Oświęcimska. In den Kellern, unter dem Presbyterium der Kirche, wurden die Oppelner Fürsten, u.a. Ladislaus II. von Oppeln, Stifter des Sanktuariums auf dem Hellen Berg, und Fürstin Elisabeth, Enkelin des Königs Ladislaus Ellenlang, bestattet. Außerdem gibt es dort die älteste in Schlesien erhaltene frühgotische Freske aus dem Jahr 1320. Sie zeigt die Leiden von Christi, neben dem seine Mutter und der hl. Johannes stehen. In der Franziskanerkirche selbst lohnt es sich, u.a. die Kapelle der Muttergottes von Tschenstochau, Kapelle der Hl. Hedwig und Kapelle der Hl. Anna, Piastowska genannt, zu sehen. Erwähnenswert ist, dass während der Schwedischen Sintflut im Oppelner Kloster die Kanzlei des Königs Johann Kasimir seinen Sitz hatte. Hier, im Klosterrefektorium wurde 1655 das sog. königliche Dekret, das das polnische Volk zum Aufstand gegen die Schweden aufrief, veröffentlicht.