
Mietshaus
Das Mietshaus in Oppeln, das ein Teil des Museums des Oppelner Schlesiens bildet, ist ein einzigartiger Ort auf der touristischen Landkarte von Polen. Anfangs war es als Mietshaus für die Mittelklasse des Oppelner Bürgertums vorgesehen. Heute nach der Renovierung können dort erneut Lösungen, eingeführt durch den Architekten des Hauses, der auf dem schmalen Grundstück ein zweigeschossiges Miethaus mit Dachgeschoss und sechs kleine Zwei-Zimmer-Wohnungen mit der Fläche von 35 m2 (je zwei Wohnungen auf jedem Geschoss) plante, bewundert werden.
Im Mietshaus sehen Sie fünf Wohnungen – jede im Stil, der in der Möbelherstellung zwischen 1890-1965 herrschte. Außer den Möbeln, Kuchengeräten und Dekorationsgegenständen wurden verschiedene Methoden zur Erwärmung der Zimmer mit Kachel- und Eisenöfen, Hygieneeinrichtungen präsentiert, die damals verwendet wurden. Viel Mühe bereitete die Einrichtung einer Küche des englischen Typs, also Ofen aus weißen Kacheln mit Blechplatte zum Kochen und Backofen. Ferner gelang es, zwei Typen der französischen, aus Eisen gegossenen und mit Kohle geheizten Küche, die in den Städten sehr populär waren, zu erwerben.
Eine andere Herausforderung war die Gestaltung der Wohnung aus Zeiten der Volksrepublik Polen. Ihr Arrangement ist ein Beispiel der Vorlieben, die die damals allgemein hergestellten Kristalle, mit Stroh ausgeklebten Bilder oder durch die Buchhaltungen verbreiteten Reproduktionen von Werken anerkannten Maler, z.B. van Goghs Sonnenblumen, widerspiegeln.
Der Dachboden des Mietshauses war nicht nur für die Darstellung dessen grundlegender Funktion bestimmt, aber es kam hier 2013 auch eine kleine Ausstellung im Zusammenhang mit dem Waschen zustande. In diesem Raum wurde der Wasch-, Trocknungs- und Mangelvorgang gezeigt sowie an die durch Hausfrauen ab Ende des 19. bis in die 70er-Jahre des 20. Jh. alltäglich gebrauchten Geräte erinnert.